60 Prozent der Deutschen würden digitale Patientenakte nutzen

11.04.17

Nach einer Ende März veröffentlichten Verbraucher-Studie von Bitkom, dem Branchenverband der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche, können sich 60 Prozent der Deutschen vorstellen, eine elektronische Patientenakte zu nutzen. Diese würde alle Gesundheitsdaten zusammenfassen, die bei Praxis- oder Klinikbesuchen anfallen. Jedoch möchte die große Mehrheit die Kontrolle über die Daten behalten: 70 Prozent wollen selbst entscheiden, welche Ärzte auf die digitalen Daten zugreifen. 60 Prozent würden mitgehen, dass ihre Ärzte die Daten kontrollieren und bei Bedarf an andere behandelnde Ärzte weiterleiten.

Vor allem ältere und weniger mobile Patienten oder auch mit dem Ärztemangel konfrontierte Patienten aus ländlichen Regionen würden von der Digitalisierung profitieren, könnten telemedizinisch betreut und damit besser medizinisch versorgt werden, so der Verband. Alle Ergebnisse und Details der Bitkom-Studie „Gesundheit 4.0“ hier

Die Umstellung von der Papierakte auf die digitale Patientenakte wird jedoch nicht von heute auf morgen vonstatten gehen können und vor allem datenschutzrechtliche Hürden nehmen müssen. Weiterhin werden Papierdokumente aus der medizinischen Vorsorge und Behandlung allein durch die vorgeschriebenen Aufbewahrungsfristen noch viele Jahre im Umlauf sein – es sei denn, die Verantwortlichen entscheiden sich für eine Digitalisierung, die die anschließende Entsorgung unter bestimmten Voraussetzungen möglich macht.

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